Der Rückweg

Der Rückweg  | Drama - Spielfilm | Regie - Moritz Adlon | Buch - Daniel Thomé | DOP - Felix Pflieger | in Koproduktion mit HFF, BR, ARTE & FFF | Status - in Postproduktion


Ein Strand außerhalb von Leningrad im Winter 1941:
Zwei Frauen, Mutter und Tochter, machen sich mit einer Handvoll Pferdefleisch auf den Rückweg in die Stadt. Das Fleisch könnte ihrer beider Rettung vor dem Verhungern sein, hätte die Tochter es nicht bereits heimlich verschlungen. Während eines langen Fußmarsches werden die überlebensnotwendigen Lügen beider Frauen auf eine harte Probe gestellt.

Jurybegründung:

Ein Kammerspiel ohne Wände. Die Grenze ist die Unendlichkeit dahinter. Wenn sich diese Grenzen auflösen, wird der moralische Horizont sichtbar. An diesem Horizont, das unsichtbare Grauen. Ganz nah vor der Kamera, zwei Gefangene des Schicksals in einer ausweglosen Situation. Wenn sich jeder selbst am nächsten ist, nagt der Hunger an den moralischen Werten eines jeden. Die Inszenierung schafft es, diese unsichtbaren Grenzen aufzulösen und absolute Verzweiflung fast unerträglich überzeugend darzustellen. Mit dem klugen Einsatz von reduzierten Effekten, herausragenden Schauspielerinnen, einer unter die Haut gehenden Bildsprache und der erzählerischen Konzentration auf das Wesentliche, schafft es dieser Kurzfilm einen beklemmend präzisen Blick in die Tiefe der menschlichen Seele zu geben.